Mit der Erfindung der Fotografie in der Mitte des neunzehnten
Jahrhunderts entstand auch bald die Stereoskopie, wie man damals
die Aufnahme und Betrachtung von Raumbildern nannte. Die Stereofotografie
ist viel älter als der Stereoton.
Das Prinzip ist im Grunde genommen recht einfach, das Resultat begeistert.
Es werden zwei Bilder, die im Normalfall um den Augenabstand verschoben
sind, vom selben Motiv fotografiert.
Aufwendiger gestaltet sich die Betrachtung der Bilder, vielleicht
ein Grund warum sie die Stereofotografie nie so richtig durchsetzten
konnte. Bei allen folgend beschriebenen Techniken, ist das Prinzip
stets gleich, es soll stets nur ein Bild eines Stereopaares auf lediglich
einem Auge sichtbar sein.
Die Stereobilder können als Bildpaar nebeneinander liegend mittels
Kreuzblick oder Stereoblick betrachtet werden. Als Dias besteht die
Möglichkeit die Bilder durch zwei nebeneinander liegende Diabetrachter
anzuschauen oder man kann die Bilder mittels Stereoprojektion, bei
der mit Polarisationsfolien und Brillen gearbeitet wird, betrachten.
Fast allen bekannt sind Anagylyphen, Stereogramme in den Komplementärfarben
(rot/grün oder rot/blau). Sie sieht man durch Folienbrillen in
den entsprechenden Farben an. Ein Nachteil dabei ist, die Farben gehen
verloren.
Eine moderne Art der Betrachtung bietet sich mit dem Computer, nach
einer entsprechenden Verrechnung der Bildpaare kann durch eine Shutterbrille,
bei deren Gläsern es sich um LCD-Einsätze handelt, die synchron
mit dem Halbbildwechsel für das linke und rechte Auge abgedunkelt
werden, am Computerbildschirm bestaunt werden.
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